Motorrad auswintern, worauf ist zu achten?
Jeder Motorradfahrer kennt es, die Winterpause ist lange und ist sie dann mal vorbei, kann
man es kaum erwarten wieder auf sein geliebtes Motorrad, seinen geliebten Roller
aufzusteigen. Oft kommt der Saisonstart schneller als gedacht. Nach wochenlangem
Schlechtwetter, kommt endlich das langersehnte Wochenende mit viel Sonne und durchaus
annehmbaren Temperaturen. So ein Wochenende ist schön, böse Überraschungen mit
Ihrem Zweirad hingegen nicht.
Aus diesen Gründen sollte man bereits rechtzeitig kontrollieren, ob das Zweirad für den
Frühling und Sommer einsatzbereit ist, alle erforderlichen Sicherheitsstandards gegeben sind und die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden.
Worauf sollten Sie also vor Inbetriebnahme Ihres Zweirades achten?
Hier einige Tipps und Tricks:
- Prüfdatum (Pickerl) darf nicht abgelaufen bzw. maximal um 4 Monate
überzogen sein. - Die Mindestprofiltiefe muss über 1,6 mm, bei Motorfahrrädern 1 mm liegen.
- Prüfung des Füllstandes der Bremsflüssigkeit: Das Zweirad in eine aufrechte,
waagrechte Position auf einem waagrechten Untergrund bringen und durch das
Schauglas am zugehörigen Behälter kontrollieren, wie gut er gefüllt ist. Oft ist nur
eine „Min“ Angabe zu sehen und der maximale Stand ergibt sich durch das obere
Ende des Schauglases. Auch sollte die Bremsflüssigkeit in bestimmten Intervallen
gewechselt werden. Viele Hersteller empfehlen dies alle 20.000 km oder alle 2 Jahre
durchzuführen. - Zur Kontrolle des Motoröls: Bringen Sie das Motorrad in einen aufrechten,
waagrechten Stand, entweder durch einen Hauptständer oder durch fremde Hilfe.
Die Kontrolle funktioniert bei so gut wie allen Motoren gleich, entweder durch ein
Schauglas am Motor oder durch einen Ölmessstab. In jedem Fall sollte der Motor
mindestens 20 Minuten im Ruhezustand sein, damit das ganze Öl, welches durch den
Betrieb im Motor verteilt wird, wieder zurück in den Behälter fließen kann. Beim
Schauglas beachten Sie bitte die „Min“ und „Max“ Angabe. Ist keine „Max“ Angabe
vorhanden, definiert das obere Ende des Schauglases den „Max“ Füllstand. Bei der
Methode „Ölmessstab“ werden Ihnen Markierungen am Stab selbst, den maximalen
und den minimalen Stand anzeigen. Ziehen Sie den Stab aus dem Motor, säubern ihn
und führen ihn erneut ein, nach dem nochmaligen Herausnehmen sehen Sie wie tief
der Stab in das Motoröl eintauchen konnte und können gut ermitteln, ob ein
Nachfüllen notwendig ist. Jedenfalls empfiehlt sich auch ein Ölwechsel, gemäß den
Herstellerangaben. - Die Kontrolle der Lichtanlage ist essenziell, immerhin wollen Sie gesehen werden
und auch, dass andere Verkehrsteilnehmer erkennen, ob Sie bremsen oder abbiegen
wollen. Dazu empfiehlt sich das Motorrad in Betrieb zu nehmen, bestenfalls in einer
Garage und vor einer Mauer. Machen Sie einen Kontrollgang um Ihr Motorrad und
kontrollieren Sie dabei Rücklicht, Begrenzung und Abblendlicht sowie die
Kennzeichenbeleuchtung. Danach, wenn Sie bei einer Wand stehen, oder fremde
Hilfe haben, kontrollieren Sie das Leuchten der Blinker vorne und hinten und der Bremslichter jeweils durch betätigen des Blinkerschalters und danach durch
betätigen der Vorderradbremse und der Hinterradbremse. - Luftdruck in den Reifen: Prüfen Sie mit einer Luftpumpe mit Bar Angabe und halten
sich dabei an die Herstellerangaben für Zuladung, Sozius oder Einzelbetrieb - Die Batteriespannung sollte auch überprüft werden, da es nach langen Stehzeiten
und kurzen ersten Fahrten durchaus sein kann, dass nicht genug Spannung
vorhanden ist, um dann auch wieder nach Hause zu kommen. Dazu haben Sie
entweder eine Anzeige am Tacho oder Sie nutzen ein gekauftes Ladegerät, laden auf
und stellen die Spannung fest. Auch ein Spannungsmessgerät kann Ihnen dabei
behilflich sein.
Nun auch noch ein Versicherungstipp:
Wenn Sie das Fahrzeug über den Winter mindestens 45 Tage hintereinander nicht nutzen,
können Sie Ihre Kennzeichen und Ihren Zulassungsschein bei der Zulassungsstelle
hinterlegen und sparen sich die Zahlung der KFZ-Haftpflicht Versicherung samt Steuer für
den hinterlegten Zeitraum. Wenn Sie sich Ihr Kennzeichen vor dem Ablauf der 45 Tage aus
dem Depot der Zulassungsstelle wieder ausfolgen lassen, kommt es zu Nachzahlungen der
entgangenen Prämien. Wichtig ist, unabhängig von der Dauer der Hinterlegung, dass das
Fahrzeug nicht auf Straßen des öffentlichen Verkehrs abgestellt werden darf.
Achtung, Kennzeichen die länger als 365 Tage am Stück hinterlegt sind, werden von der
Zulassungsbehörde eingezogen. Sie sollten sich rechtzeitig um die Ausfolgung oder die
Verlängerung der Hinterlegung kümmern. Dabei hilft Ihnen ein Versicherungsexperte in Ihrer
Nähe sicher gerne weiter.
Sollten Sie während der Hinterlegung die Kaskoversicherung weiterlaufen lassen, können Sie
diese auf ein „Garagenrisiko“ reduzieren, zahlen nur einen Teilbetrag Ihrer Kaskoprämie und
sparen Geld. Durch das Garagenrisiko reduziert sich auch der Versicherungsschutz, auf Feuer
und Diebstahl, je nach Variante auch inkl. Parkschäden. Wichtig dabei, das Fahrzeug muss in
einer Garage untergebracht sein und darf nicht auf Straßen des öffentlichen Verkehrs
abgestellt werden. Informieren Sie sich diesbezüglich bei einem Versicherungsexperte in Ihrer Nähe.
Soweit unsere Tipps und Tricks, um erfolgreich in die neue Motorradsaison zu starten.
Das Team von Insurancer4you wünscht allseits gute Fahrt.

Author: superadmin
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